Geschichte

Das Schicksal des Ortes war jahrhundertelang eng verbunden mit der auf seiner Gemarkung errichteten Schmidtburg. Die Burg, deren Entstehungsgeschichte auf das Jahr 926 zurückgehen dürfte, ist eine der ältesten Burgen im Nahe- und Hunsrückraum und war vermutlich Stammsitz der Grafen im Nahegau, der Emichonen. Als deren Teilerben und Rechtsnachfolger übernahmen die Wildgrafen die Burg. Interne Familienstreitigkeiten der Wildgrafen führten jedoch dazu, dass die Burg um 1330 in den Besitz des Trierer Erzbischofs und Kurfürsten Balduin von Luxemburg überging. Unter Balduin erfolgte der Ausbau der Schmidtburg, die in der Folgezeit Sitz des kurtrierischen Amtes Schmidtburg wurde.

Während Bundenbach der einzige Ort des Amtes war, der unter alleiniger Landeshoheit von Kurtrier stand, bildeten Bruschied und Schneppenbach ein Kondominium und gehörten gemeinschaftlich zu Kurtrier und den Rittern von Wildberg. Um 1650 erscheint als Ortsherr von Schneppenbach der Ritter Cratz von Scharffenstein.

Im Jahre 1563 waren es in Schnepppenbach neun, im Jahre 1684 fünf und im Jahre 1715 elf Haushaltungen, die zum kurtrierischen Amt Schmidtburg gehörten.

Die Einwohner von Bruschied und Schneppenbach besaßen zwar eine Kapelle, besuchten jedoch den Hauptgottesdienst in Bundenbach. Als das Amt Schmidtburg vor 1554 an den kurtrierischen Amtmann Nikolaus von Schmidtburg verpfändet wurde, führte dieser nach 1561 vorübergehend das reformierte Bekenntnis ein. Schon 1626 sind die Orte aber wieder katholisch.

Mit der französischen Gebiets- und Verwaltungsreform ab 1798 wurde das Schmidtburger Amt aufgelöst und kam zusammen mit Bruschied zur neu gebildeten Mairie Kirn. Dort verblieb die Gemeinde bis zum Ende der französischen Herrschaft und kam dann im Jahr 1817 zur Bürgermeisterei Gemünden im preußischen Landkreis Simmern. Im Zuge der zuletzt erfolgten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wurde Schneppenbach der Verbandsgemeinde Kirner Land zugeordnet.